Ceva Tunnel
Über dieses Projekt
In der französischsprachigen Schweiz füllt die CEVA eine kleine Lücke im Schienennetz zwischen der Schweiz und Frankreich. Neben dem Graben von Tunneln umfasst das Projekt auch den Bau neuer Ein- und Ausfahrten in den Stadtvierteln. Champel ist einer der imposantesten Bahnhöfe auf dem neuen Abschnitt.
Alle Wege führen nach Rom. Und zwei Eisenbahnlinien führen nach Genf. Es ist ein Erbe der Geschichte, in der Stadt Calvin treffen das schweizerische und das französische Eisenbahnnetz aufeinander. Tatsächlich aber nicht vollständig, denn ein 16,1 km langer Abschnitt von Nordosten nach Südosten existierte bisher nicht. Mit dem Bau der “Cornavin – Eaux-Vives – Annemasse”, abgekürzt CEVA, soll die französische Stadt Annemasse bis Ende 2019 an den Genfer Hauptbahnhof Cornavin angeschlossen werden. Die Linie vom Typ RER wird zu zwei Dritteln unterirdisch verlaufen, größtenteils auf Schweizer Gebiet und 2 km auf französischem Gebiet.
Dieses Projekt stammt nicht von heute, die Idee einer Eisenbahnverbindung zwischen Annemasse und Genf lag seit 1881 in der Luft. Im Jahr 1912 beschlossen der Kanton Genf und die Schweizerischen Bundesbahnen, es durchzuführen. Bis 1938 folgten einige Studien, aber es wurde nie etwas gebaut, hauptsächlich wegen der damals schwierigen wirtschaftlichen Lage.
Erst 2001 wurde dieses Großprojekt wieder aktuell. Im Gegensatz zu dem Projekt vom Anfang des letzten Jahrhunderts ist die heute gebaute Route nicht luftig, sondern führt durch das Untergeschoss der Stadt. Einige bestehende Abschnitte werden modifiziert, andere werden eingegraben, und es werden Tunnel gegraben, um die neue Strecke durchfahren zu können. Künftig müssen die alten Wege einem Grünzug weichen, oder Radfahrer und Fußgänger werden zum Mitgehen eingeladen.